Die hängenden Gärten von Babylon

Vom Weltwunder zur grünen Architektur

Stefan Schweizer, mit einem Beitrag von Frank Maier-Solgk

Wagenbach Verlag, März 2020

Eine so bewunderte wie verachtete mythische Königin, die Suche nach einem verschwundenen Weltwunder und das Versprechen eines blühenden Gartens inmitten gebauter Architektur: Stefan Schweizer zeichnet die Faszinationsgeschichte der Hängenden Gärten nach – bis zur grünen Architektur der Gegenwart.

Unter den sieben antiken Weltwundern nehmen die Hängenden Gärten von Babylon eine Sonderstellung ein – auch weil sie als einziges keine Spuren hinterließen: Bis in die Moderne ist umstritten, ob die monumentale bepflanzte Terrassenarchitektur jemals existierte.

Der Faszination für die Hängenden Gärten tat das keinen Abbruch – im Gegenteil. Vom Altertum bis hin zu Karl Friedrich Schinkel erzählt eine Überlieferungs- und Imaginationsgeschichte davon, wie sich jede Epoche ihr eigenes Bild von diesem Urtyp der Gartenkunst machte – und von seiner sagenumwobenen Erschafferin, der babylonischen Königin Semiramis. Neben Rekonstruktionsphantasien, die mit Robert Koldeweys archäologischer Wiederentdeckung Babylons um 1900 ihren Höhepunkt erreichten, zeugen zahlreiche Anlagen von der Renaissance bis in die Moderne vom Einfluss der Hängenden Gärten: der Palazzo Piccolomini in Pienza, der Palazzo Ducale in Urbino, die Kleine Eremitage in Sankt Petersburg oder die Dachgärten Le Corbusiers.

In seinem abschließenden Beitrag untersucht der Architekturkritiker Frank Maier-Solgk, wie der Zusammenhang von Architektur und Bepflanzung in Moderne und Gegenwart einen neuen Ausdruck findet – und wie eine spektakuläre »Hortitecture« im Zeichen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit das zukünftige Gesicht der Metropolen zunehmend zu bestimmen scheint: Sind grüne Hochhausfassaden der Endpunkt einer exotischen Repräsentationsarchitektur – oder lösen sie das alte Versprechen von blühender Natur mitten in der Stadt ein?

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Gärten und Parks im Rhein Kreis Neuss

Gärten und Parks im Rheinland, Teil I

Text: Dr. Frank Maier-Solgk, Foto: Werner Hannappel

Herausgegeben vom Rhein-Kreis Neuss im Grupello Verlag

Gärten und Parks spielen eine wichtige, vielfach unterschätzte Rolle innerhalb von Kulturlandschaften, verbinden sich in ihnen doch natürliche Voraussetzungen mit kulturellen Phänomenen. Tatsächlich scheint ihre Bedeutung heute zuzunehmen, in Zeiten, in denen Städte immer mehr in die Umgebung ausgreifen, sich die klaren Konturen zwischen Stadt und Land verwischen oder andererseits aus Industriegebieten Brachland wird. Das Buch stellt rund dreißig Parkanlagen im Rhein-Kreis Neuss vor. Die Texte skizzieren auch die Geschichte der Anlagen und beschreiben sie in ihren charakteristischen Eigenschaften. Zu den für dieses Buch ausgesuchten Gärten und Parks zählen auch die verschiedenen Formen des Stadtgrüns. Ein weiteres Kapitel behandelt die unterschiedlichen Gärten der erhaltenen Klöster der Region. Den Abschluß bildet das vierte Kapitel mit dem Titel »Steine, Farne und die Kunst«. Es ist auffallend, wie sehr im Kreis immer wieder auch in neu angelegten Gärten das Thema Geologie und Pflanzenformen aus den Vorzeiten gegenwärtig gehalten wird.

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Neues Bauen im Westen

Katalog zur Wanderausstellung, Haus der Architekten, Düsseldorf 2019

Hg.: Thorsten Scheer, Verlag Walther König

Texte von Roman Hillmann, Frank Maier-Solgk, Thorsten Scheer, Christian Welzbacher 

Das Buch bietet verschiedene Lesarten der Frage, welchen Beitrag das Rheinland und Westfalen zu der Erzählung beigetragen haben, in deren Mittelpunkt das Bauhaus steht. Alle Texte verbindet neben ihrem Untersuchungsgegenstand der gemeinsame Kontext, den das Bauhaus und „der Westen“ teilen.
100 Jahre Bauhaus sind auch 100 Jahre Bauen im Westen!

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Informationen zur Wanderausstellung bei bauhaus100.de

Internationaler Architektenkongress 2018

Seit der Jahrtausendwende lebt mehr als die Hälfte der Menschen in Städten. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass es bis 2050 etwa 66 Prozent sein werden. Voraussichtlich wird es bis 2030 insgesamt 41 Megastädte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern geben. Der Globus wird zur Stadt. Ist dies eine apokalyptische Vorstellung oder eine organisatorische Notwendigkeit für das menschliche Zusammenleben? 

Der genaue Blick lohnt sich, denn die Wachstumsphänomene auf den Kontinenten unterscheiden sich durchaus: Während in den Entwicklungsländern die hohen Geburtenraten in den Metropolen selbst zu einem stetigen Anstieg der Bevölkerungszahlen führen, sorgen in den Industrienationen und insbesondere in Europa Migrationsprozesse für eine weitere Expansion wirtschaftlich erfolgreicher Städte und Agglomerationen. Gleichzeitig ist eine gegenläufige Entwicklung vor allem in den westlichen Industrienationen zu beobachten: Dort, wo die Wirtschaft schrumpft oder innerhalb weniger Jahre wegbricht, ist die Abwanderung Motor eines Niedergangs – mit Folgeerscheinungen wie Leerstand, Schrumpfung und Verwahrlosung.

Raum- und Stadtplanung sind Aufgabenfelder, die durch Interdisziplinarität geprägt sind. Diese wiederum löst besonderen Informationsbedarf aus. Gerade in Zeiten, in denen die Zuwanderung von Menschen in die europäischen Länder und insbesondere deren Metropolen und große Städte ganz neue Herausforderungen stellt, ist es für Architekten und Stadtplaner von großer Bedeutung, Fakten und Prognosen zu kennen, Vergleiche mit internationalen Entwicklungen zu ziehen und Tendenzen einordnen zu können.

Auf dem internationalen Architektenkongress „Megacity, Ghosttown und Suburbia. Das Phänomen Schrumpfung und Wachstum“, der im Mai 2016 auf der Ostseeinsel Usedom stattfand, haben sich Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus anderen Disziplinen einige Tage Zeit genommen, um die Entwicklung unserer Städte und deren Wachstums- und Schrumpfungsprozesse genauer zu analysieren. Das interdisziplinäre Kongressformat trug dazu bei, den Horizont über unsere eigene fachliche Perspektive hinaus zu weiten und zu fragen, welche Erkenntnisse Politiker, Unternehmer, Philosophen, Soziologen und Künstler zur künftigen Entwicklung unserer urbanen Strukturen gewonnen haben.

Auf fast 100 Seiten sind in der nun erschienenen Dokumentation zum Inselkongress auf Usedom die Vorträge und Kernaussagen der Referentinnen und Referenten zusammengestellt. Sie zeigen die vielfältigen Denk- und Forschungsansätze auf, die auf der Ostseeinsel präsentiert wurden.

Gesamten Text bei der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen lesen

Die Broschüre „Megacity, Ghosttown und Suburbia: Das Phänomen Schrumpfung und Wachstum – Dokumentation zum internationalen Architektenkongress 2016“ kann kostenfrei bei der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen bestellt werden (Mail an: info@aknw.de).

Supergreen (a+u)

Ingenhoven Architects – Supergreen (a+u)

a+u ingenhoven architects. Tokio 2015.

supergreen® – ein Begriff, den ingenhoven architects geprägt haben und patentieren ließen – meint ein umfassendes Konzept von Nachhaltigkeit. Es misst dem Energie- und Ressourcenverbrauch grundsätzliche Bedeutung beim Bauen und Planen bei – vom Gebäudedesign über den  Materialeinsatz und dem Prozess der Konstruktion und Ausführung bis zur Gebäudeausrüstung. supergreen® schließt auch die Frage des Ressourcenverbrauchs für die gesamte Lebensdauer des Gebäudes ein, wobei die Primär- und Sekundärbilanzen der verwendeten Materialien, Baustoffe und Bauarten in die Betrachtung einbezogen werden.

Das Konzept supergreen® spiegelt auch den wachsenden Anspruch der Menschen im Hinblick auf die gesundheitlichen Faktoren ihrer täglichen Umgebung wider. Dies fängt mit entsprechend klimatisierten Arbeitsräumen an und hört bei lärmgeschützten Wohnräumen nicht auf. Die Versorgung mit frischer, natürlich temperierter Luft, ein gesundheitsförderndes Raumklima, Helligkeit, Ruhe, der unverstellte Ausblick vom Arbeitsplatz, all dies gehört ebenso zu den für das Wohlbefinden relevanten Faktoren wie ein ansprechendes Interior-Design, das Ästhetik mit Funktionalität verbindet. Das Konzept einer umfassend verstandenen Nachhaltigkeit, wie es supergreen® vorstellt, versteht sich daher in seinem Selbstverständnis als im Kern humanistisch, insofern es auf eine Architektur zielt, die grundlegende Bedürfnisse der Menschen erfüllen will.

Hentrich, Petschnigg und Partner 80 Jahre

Frank Maier-Solgk (Hg.)

Monografie: Hentrich, Petschnigg und Partner 80 Jahre

Hatje Cantz Verlag 2013

Funktioniert Kreativität im Kollektiv? Anlässlich seines 80-jährigen Bestehens beschäftigt sich das mittlerweile in der vierten Architektengeneration geführte Büro HPP mit dieser Frage und stellt sie an den Beginn der vorliegenden Monografie.

Der Schaffensprozess bei HPP ist von Konfrontation und Auseinandersetzung, von Kontinuität und Innovation geprägt. Dabei entwickelt sich die Architektur von HPP im Spannungsfeld zwischen individueller Wahrnehmung und gesellschaftlich geprägtem Kontext.

Im ersten Teil der Publikation reflektieren die Partner über ihre Zusammenarbeit und gemeinsame Haltung; exemplarisch werden 18 aktuelle Projekte präsentiert. Der zweite Teil ergänzt dies durch eine umfassende Chronik und widmet sich den Einflüssen des Zeitgeistes sowie der gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland auf realisierte HPP-Projekte.

Gärten und Parks in Paris und der Ile de France

Frank Maier-Solgk, Deidi von Schaeven (Fotografie)

Die schönsten Gärten und Parks in Paris und in der Ile de France

Deutsche Verlags Anstalt (DVA), München 2013

„Eine umfassende Bestandsaufnahme der Gartenkunst Frankreichs vom 17. Jhdt. bis zur Gegenwart an Hand der Region Paris“

Auszug aus dem Klappentext

„Jetzt ist ein stattlicher Bildband erschienen, der in der Literatur über die grünen Ruhebereiche der Hauptstadt und ihrer Umgebung einen Platz in der vorderen Reihe verdient. Nicht nur wegen der Fotografien von Deidi von Schaewen, sondern vor allem auch wegen der vorzüglichen Texte, die Frank Maier-Solgk den vorgestellten Parks und Gärten widmet“

Rezension von Helmut Mayer bei faz.net

Theater und Philharmonie Essen

Frank Maier–Solgk

Theater und Philharmonie Essen. Grillo-Theater, Aalto-Theater, Philharmonie

Stadtwandel Verlag 2012.

Mit brillanten Fotos und kompetenten Texten erschließen die Publikationen des Stadtwandel-Verlags dem Leser auf kompakte Art und Weise die Architektur eines Ortes, seine Entwicklung und Intention.

Die neuen Architekturführer zeigen Architekturklassiker und aktuelle Projekte aus Deutschland. Neben den brillanten Bildern finden Sie informative Texte, die Ihnen auch über den Architekten, den Bau und die Nutzung des Objekts Auskunft geben.

Heft bei Schnell & Steiner Verlagsgruppe bestellen

Landschaftsgärten in Deutschland

Dr. Frank Maier-Solgk & Andreas Greiner

Landschaftsgärten in Deutschland

Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), 2. Auflage, München 2009.

Der Landschaftsgarten gilt als bedeutendster Beitrag Englands zur europäischen Kulturgeschichte; er fand in besonderer Weise auch in Deutschland Verbreitung. Frank Maier-Solgk stellt die wichtigsten erhaltenen Anlagen sowie die bedeutendsten Bauherren und Landschaftsgärtner vor, wie Fürst Franz von Anhalt-Dessau, Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel, Friedrich Ludwig Sckell,Peter Joseph Lenné und Hermann Fürst von Pückler-Muskau. Das Buch wirft mit einem abschließenden Kapitel zur IBA Emscher Park auch einen Blick auf jüngere Entwicklungen. Zahlreiche Pläne, Stiche und die stimmungsvollen Fotografien von Andreas Greuter vermitteln ein beeindruckendes Bild von Vergangenheit und Gegenwart dieser Art von Landschaftsgestaltung.

Auszug aus dem Klappentext