Spuren des Gartens

Fachtagungen unterliegen der Gefahr von Monologen, die ebenso kundig wie fröhlich aneinander vorbeireden. Auch die gemeinsam von der TU Berlin, Fachgebiet Landschaftsarchitektur Entwerfen, Professor Jürgen Weidinger, und dem Institut Français organisierte Tagung „Spuren des Gartens in zeitgenössischer französischer und deutscher Landschaftsarchitektur“, die im November 2019 in Berlin stattfand und gleich zwei Schwerpunkte aufwies, war davon nicht ganz frei. Der ländervergleichende Ansatz sollte zusätzlich den gärtnerischen Aspekten aktueller landschaftsplanerischer Praxis nachspüren, die (ob zu Recht oder nicht) eher bei den Franzosen vermutet wurden.

Den gesamten Text von Dr. Frank Maier-Solgk im PDF-Format lesen

Blaugrüner Stadtumbau

Düsseldorf strebt nach weniger Autos, mehr Blau und mehr Grün fürs Image. Ein Freiraumwettbewerb sollte Ansätze liefern, den historischen Ringgarten um den Stadtkern entlang des Rheins zu stärken. Bisweilen spinnernde Ideen treffen ins Herz einer städtischen Debatte zu Freiraum und Automobilität.

Die Stadt hat Sorgen! – könnte man neidvoll kommentieren. Während andere Kommunen zumal in NRW unter Haushaltssperren leiden, Bibliotheken und Schwimmbäder die Öffnungszeiten kürzen oder gleich schließen, leistet sich Düsseldorf einen üppigen internationalen Wettbewerb, der „die Identität der Stadt mit ihren vorhandenen kulturellen und räumlichen Qualitäten stärken“ soll.

Den gesamten Text von Dr. Frank Maier-Solgk im PDF-Format lesen

Sowohl als auch

Solange man entwirft, ist noch alles möglich. Doch wenn man sich für eine Lösung entschieden hat, muss man mit deren Vor- und Nachteilen leben. Oder? Ein Kölner Architekturbüro hat beschlossen, sich einfach nicht festzulegen

Architektur ist auch eine Art von praktischer Wissenschaft. Ihre Aufgabe besteht nicht selten darin, den alltäglichen, den sogenannten „kleinen“ Wünschen und Bedürfnissen Raum zu geben, das heißt, eine Funktionsanalyse des Lebens aus humaner Perspektive vorzunehmen und dann entsprechende architektonische Lösungen zu finden. Zu solchen menschlichen Bedürfnissen kann zum Beispiel der frühabendliche Blick aus der Wohnung auf den Sonnenuntergang gehören, das kleine Stück heimischer Urlaubsatmosphäre, Stichwort Balkonien. Die „ungewöhnliche“ architektonische Leistung bestünde in solchen und ähnlichen Fällen dann darin, diesem Wunsch einen Raum zu schaffen, auch wenn eigentlich gar kein Platz hierfür vorhanden ist.

Den gesamten Text von Dr. Frank Maier-Solgk im PDF-Format lesen

Vor fünf im Urwald

Innenraumbegrünung liegt im Trend. Ein Düsseldorfer Software-Unternehmen hat diesen gemeinsam mit seinen Architekten auf die Spitze getrieben

Ein Dschungel als Tagungsraum: Invision, ein Software-Anbieter von Cloudlösungen, hat sich in den vergangenen Jahren ein Main-Office gestalten lassen, das in vollen Zügen dem grünen Trend huldigt. Die Gartenleidenschaft ist im Hightech-Office angekommen.

2015 zog das Unternehmen mit seinen rund 70 Mitarbeitern von Ratingen, einem unauffälligen Bürostandort, in den Düsseldorfer Medienhafen. Dieser wird seit den frühen 1990er-Jahren vom ehemaligen Industriehafen in ein von erneuerten Lofts und mehr oder weniger avantgardistischen Bürotürmen dominiertes Dienstleistungszentrum umgewandelt…

Den gesamten Text von Dr. Frank Maier-Solgk im PDF-Format lesen

Schmuckstücke und Sorgenkinder

In vielen Städten Nordrhein-Westfalens wird über Sanierung oder Neubau von Opernhäusern diskutiert

Sind Opernhäuser heute purer Luxus, kommunale Prestigeprojekte, die angesichts geringer Nachfrage nach Hochkultur und drängenden aktuellen Bauaufgaben überholt sind? Fragen dieser Art stellen sich meist dann, wenn Kosten zu stemmen sind – nicht nur für den regulären, bekanntlich aufwändigen Betrieb der Gebäude, sondern auch für ihren Erhalt, ihre Modernisierung oder die Erneuerung der Bühnentechnik, an die heute hohe Anforderungen gestellt werden. Viele Opernbauten der Nachkriegszeit in Nordrhein-Westfalen sehen sich gegenwärtig genau mit diesem Fragenkomplex konfrontiert…

Den gesamten Text von Frank Maier-Solgk im PDF-Format lesen

Katalog Sven Kierst

Es scheint, als hätten sich Franz Kline und Gerhard Richter getroffen, zu denen sich als moderner Klassiker noch Paul Klee hinzugesellt hat. Breite, gestisch gesetzte schwarze Pinselstriche auf hellem Untergrund meint man zu sehen, Farbschichten in rostfarbenen Tönen, weggerakelt, zu denen sich hellblaue fleckige Tupfer gesellen. Oder Landschaften, bei denen sich die Konturen von Erde- und Himmel in dunstigen Schlieren (waagrechten Pinselführungen?) verflüchtigen. Abstrakte Malerei pur?

Der ganze Text von Dr. Frank Maier-Solgk im Katalog von Sven Kierst „Hidden Realities“ im PDF-Format

Neue Hochschulbauten in NRW

Die Zahlen sprechen für sich: 768 353 Studierende haben im Wintersemester 2016/17 die Universitäten und Hochschulen des Landes besucht – ein neuer Höchststand. Der Haushalt 06 Wissenschaft und Kultur, dessen Hauptanteil (ca. 5,6 Milliarden Euro in 2018) für den laufenden Betrieb der Hochschulen vorgesehen ist, ist der zweithöchste Landesetat. Und die Bedeutung von Bildung und Forschung gehört ohnehin zum wiederholt artikulierten Credo der Politik.

Den gesamten Text von Dr. Frank Maier-Solgk auf der Webseite der Architektenkammer NRW lesen

Heimat im Museum

Heimat im Museum: Foto Museum "Kult"
Das Museum „Kult“, Foto: Brigida Gonzàlez

Vom Dorf bis zur Kleinstadt: Kein Museumstyp ist in Deutschland so verbreitet wie das Heimatmuseum. Doch schwindende Besucherzahlen zwingen die Traditionshäuser dazu, sich neu zu erfinden – mit erfreulichen architektonischen Folgen.

Den ganzen Text von Dr. Frank Maier-Solgk bei dabonline.de lesen

The English Embassy

Schloss und Park Richmond besitzen innerhalb der Entwicklung des Landschaftsgartens in Deutschland seit je einen gewissen Sonderstatus. Der Grund hierfür liegt im Politischen, in der durch die Personalunion der Häuser von Hannover und England gegebenen englisch geprägten Bauherrenschaft, die auch die kleine Sommerresidenz des Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg und seiner englischen Prinzessin aus ihrem nationalen Umfeld heraushebt, die verschiedene Fragen zur Stilbestimmung aufwirft und letztlich auch die bis heute offenen Fragen der Urheberschaft erklärt.

Der gesamte Text von Dr. Frank Maier-Solgk im PDF-Format